Nutri-Score und Kleinkinderernährung
Was gibt es zu beachten?
Ist er dir beim Gang durch den Supermarkt auch schon aufgefallen? In bunten Ampelfarben prangt er auf immer mehr Lebensmitteln: Der Nutri-Score. Vielleicht dachtest Du auch: "Ok, grün ist gut, rot ist schlecht, gelb ist so lala." Aber ganz so einfach ist die ganze Sache mit der Lebensmittel-Kennzeichnung dann doch nicht. Wir erklären dir, worauf du beim Nutri-Score achten musst.
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Was ist der Nutri-Score?Der Nutri-Score ist eine Nährwertkennzeichnung.
Er bewertet sowohl Nähr- und Inhaltsstoffe als auch den Gemüse- und Obstanteil eines Lebensmittels. Die Verbraucher sollen so mehr Durchblick und Orientierung bei der Lebensmittelauswahl bekommen.
Die Verwendung ist für die Hersteller freiwillig. Entscheidet sich ein Lebensmittelproduzent aber für die Nutzung des Nutri-Scores, muss er auf allen Produkten der Marke angewendet werden. So ist ausgeschlossen, dass der Nutri-Score nur auf Lebensmitteln mit besserer Bewertung aufgedruckt wird.
Die Farbskala reicht von A-Dunkelgrün bis E-Rot. Lebensmittel mit einer Bewertung im grünen Bereich entsprechen der höchsten Nährwertqualität und sind daher die bessere Wahl, als Lebensmittel im roten Bereich.
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Wie wird der Nutri-Score berechnet?Der Nutri-Score wird mit einer mathematischen Formel bestimmt.
Nährwertelemente, die eher ungünstig für die Gesundheit sind, erhalten Negativpunkte. Diese sind Energie, gesättigte Fettsäuren, Zucker und Salz. Die günstigen Inhaltsstoffe Eiweiß, Ballaststoffe, Obst, Gemüse, hochwertige Pflanzenöle und Nüsse erhalten Positivpunkte. Anschließend werden Negativpunkte und Positivpunkte miteinander verrechnet. Die Gesamtpunktzahl liefert die Einstufung in den Nutri-Score. Getränke, Käse und Fette werden nochmal anders bewertet.
Wie soll der Nutri-Score verwendet werden?
Du fragst dich nun vielleicht: Sollte ich nur noch Lebensmittel mit einer A-Kennzeichnung und gar keine mehr mit der Einstufung E essen?
Die Antwort lautet ganz klar: Nein.
Denn der Nutri-Score gibt lediglich Auskunft über die Nährwertqualität, sagt aber nichts darüber aus, ob ein Lebensmittel gesund oder ungesund ist. Und nur weil du nur noch Produkte mit der Kategorie A verzehrst, ernährst du dich nicht automatisch ausgewogen. Der Nutri-Score hilft vielmehr dabei, Produkte der gleichen Kategorie miteinander vergleichen zu können. Zum Beispiel zwei Joghurtsorten. Entscheidest du dich für den Joghurt mit dem Nutri-Score B statt D, bekommst du wahrscheinlich einen Joghurt mit weniger Zucker. Ab und an mal einen Schokoriegel mit der Einstufung E zu essen ist natürlich auch weiterhin völlig in Ordnung.
Warum findet man keinen Nutri-Score auf Nahrung für Babys und Kleinkinder?
Die Bewertungskriterien des Nutri-Scores passen nicht zu den Empfehlungen in den ersten Lebensjahren. Der Nutri-Score wurde für Lebensmittel des allgemeinen Verzehrs entwickelt. Das bedeutet, dass er sich an den Ernährungsempfehlungen für die Allgemeinbevölkerung orientiert. Babys und Kleinkinder sind jedoch keine kleinen Erwachsenen und haben andere Ernährungsbedürfnisse.
Ein Beispiel: Babys sollen nur wenig Eiweiß bekommen, da eine zu hohe Eiweißzufuhr das Risiko für Übergewicht im späteren Leben erhöhen kann. Der Nutri-Score wertet einen hohen Eiweißgehalt jedoch positiv!
Für Babys und Kleinkinder gelten daher besondere rechtliche Grundlagen, die genaue Vorgaben zur Zusammensetzung und Kennzeichnung der Produkte machen. Erkennbar sind diese Produkte übrigens an der Altersangabe auf der Verpackung.
Ein weiteres Beispiel ist Muttermilch. Sie ist unumstritten die beste Ernährung für Babys und das Einzige, was sie in den ersten Monaten benötigen. Nach Nutri-Score-Bewertung würde Muttermilch jedoch nur ein B erhalten. Das zeigt, dass der Nutri-Score für Produkte für Babys und Kleinkinder nicht geeignet ist.
Auf welchen Lebensmitteln ist der Nutri-Score sinnvoll?
Bei den meisten Lebensmitteln, die eine Nährwerttabelle auf der Verpackung tragen, darf der Nutri-Score verwendet werden. Er macht vor allem auf verarbeiteten Produkten aus mehreren Zutaten Sinn. Auf z. B. frischem Obst und Gemüse wird er weiterhin nicht zu finden sein, trotzdem darf davon natürlich reichlich auf dem Teller landen.
Was bedeutet das nun für dich und deinen Familienalltag?
Nutze den Nutri-Score gerne, um verschiedene Produkte innerhalb einer Kategorie miteinander zu vergleichen. Lass dich aber nicht beirren, wenn deine Lieblingsprodukte keinen Nutri-Score tragen. Du musst auch nicht konsequent auf Produkte mit einem Nutri-Score D oder E verzichten. Denn wie schon erwähnt, gibt die Kennzeichnung keinen Aufschluss darüber, ob ein Lebensmittel gesund oder ungesund ist. Im schlimmsten Fall würdest du ausschließlich zu minderwertigen Lebensmitteln greifen und wirklich gesundes wie ein hochwertiges Olivenöl oder Fisch vermeiden, weil diese Produkte laut Nutri-Score schlechter abschneiden.
Ein Blick auf die Nährwerttabelle und in die Zutatenliste verrät dir trotzdem die Zusammensetzung. Wenn du wissen möchtest, wie du deine Ernährung und die deiner Kinder ausgewogen gestalten kannst, helfen dir die gängigen Methoden wie zum Beispiel die allseits bekannte Ernährungspyramide. Für Babys und Kleinkinder ist es sinnvoll, sich an der Altersangabe auf den Produkten zu orientieren wie du sie auch auf unseren Alete-Produkten findest. So kannst du dir sicher sein, dass das Produkt die strengen gesetzlichen Anforderungen für diese Altersgruppe erfüllt und für dein Kind in diesem Alter geeignet ist.
Unsere Experten vom Alete bewusst Familienservice sind für dich da.
Du hast Fragen zur Ernährung im Beikostalter oder zu unseren Produkten, dann stehen dir unsere erfahrenen Kollegen vom Alete bewusst Familienservice gerne mit Rat und Tat zur Seite.
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